
Deppenapostroph und Arme Ritter
Bei Maikes Crowdfunding gehts grad richtig ab. Unterm Strich reichts aber noch nicht. Die meisten Zugriffe kommen über Handys und ihr denkts Euch gehts noch bei der?
Ok – wo gehört jetzt ein Apostroph hin und an welcher Stelle wird keins gesetzt?
Maikes – stimmt, Eigenname im Genitiv
gehts – stimmt und stimmt nicht, man kann eines setzen, also geht’s ist auch richtig
Unterm ist richtig. Obwohl eine Abkürzung von unter dem ist unterm keine Abkürzung bei der ein Apostroph gesetzt werden kann.
reichts – die Regelung wie bei gehts, reicht’s ist auch richtig – es ist eine Verkürzung des Pronomen „es“
Handys – ist richtig, Handy’s grottenfalsch, Plural-s wird ohne Apostroph verwendet
denkts ist rhoihessisch platt, das gibt’s gar nicht 🙂
Warum ein Ausflug in die Grammatik?
Weil ich Euch damit sagen will – ich denke mir was dabei, wenn ich einer Idee einen Namen gebe. Ein bisschen Transferleistung ist manchmal gefragt, wer es wirklich verstehen will. Aber wie sagt man so schön? Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.
Und weil es Leute gibt, die sich zwar mit der Kampagne, aber leider nur mit dieser Frage beschäftigen:
Warum Fine’st ?
Weil. Das wäre die Antwort meines pubertierenden Sohnes.

Meine Antwort: Weil es wieder einmal ein kleines Wortspiel ist. Schon bei Fräulein Fine fragte jeder Zweite ob es den nun Fine heißt oder fine? Ich habe immer lieb gelächelt und gesagt: Passt beides.
Einige wissen ja, dass Fine von Josefine abgeleitet ist und damit wäre dann auch die Aussprache geklärt. Wenn man aber die feinen Törtchen betrachtet, dann bin ich geneigt zu erlauben, dass es auch fine heißen könnte.
Und so hat es sich ergeben, dass die neue Idee von Fräulein Fine zu fine wurde. Unter anderem auch weil Fine’s falsch wäre, Fines kaum einer kapiert und finest noch weniger Leute kapieren, wurde Fine’st daraus. Es ist ein Wortspiel weil eben Josefines Kosename Fine darin vorkommt und finest eine schöne Denglish Kombination mit Eis&Wein ergeben hat. Also ganz konkret könnte man sagen: „Am besten Eis und Wein“ ist die Übersetzung. Und Fine’st Eis&Wein ein doppeltes Wortspiel – denn natürlich ist ja auch Eis&Wein ein Wortspiel. Nämlich Eiswein oder Eis aus Wein oder eben Eis&Wein.
Also genau genommen ist das ‚ kein Deppenapostroph, das war nur die Wortwahl der Fragestellerin. Das ‚ ist ein werbetechnisch eingesetztes Stilmittel würde ich jetzt einfach mal sagen.
Na, seid Ihr noch da? Wer bis hierin gelesen hat, bekommt jetzt ganz schnell noch das Rezept für die Armen Ritter. Wer immer aufmerksam mit liest, weiß mittlerweile, dass ich als Ablenkung gern in die Küche gehe, zum runter fahren und genießen… und nun als Dankeschön fürs (ohne Apostroph) dran bleiben:
Arme Ritter oder Wentelteefjes – ein Leibgericht.
Arme Ritter
Zutaten
- 6 Stück Eier, Bioqualität Gr. M
- 350 ml Milch (kann auch eine Variante sein, wie Hafer- oder Kokosmilch
- 4 EL Zucker
- 2 EL Vanillezucker
- Abrieb und Saft einer Bioorange
- 1 Stange rustikales Landbrot/Baquette
- 100 g Butter/gute Magarine
- Zimt/Zuckermischung oder Puderzucker
- Frische Früchte, Vanille Soße oder Joghurt….
Anleitungen
- Klop de eieren los met de melk, vanillsuiker, suiker, sinaasappelrasp, … Wentel de stokbroodplakken ….
- Ok, ihr braucht kein Google Translate – es gibt das Rezept auf Deutsch. Die Eier mit Milch, Zucker, Vanillezucker, Abrieb und Saft der Orange gut verquirlen.
- Stangenbrot in schmale, ca. 1-1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Brotscheiben in der Eier-Milchmischung einweichen. Ruhig nacheinander – immer so viele auf einmal wie in Eure Pfanne gehen.
- In einer Pfanne erhitzen, zwei bis drei TL Butter/Magarine schmelzen und die eingeweichten Brotscheiben hineingeben. Ungefähr 2-3 Minuten auf jeder Seite. Wichtig ist, dass man immer mal schaut,dass es nicht zu dunkel wird, man kann auch zweimal drehen.
- Die gebackenen Brotscheiben nun mit Zimtzucker oder Puderzucker bestreuen, ein Klecks Joghurt, Vanillesoße und gern frische Beeren/Früchte dazureichen.
- Bei uns zu Hause gab es – auch für die Kinder – immer die Armen Ritter mit Weinsoße. Ich liebe das, aber es ist bissl aufwendig, wenn nur einer in der Familie es ißt bzw. mag. Daher gab es das hier im Haushalt schon ewig nicht mehr.

