Fazit Fastenzeit.

Die Fastenzeit ist vorüber und es ist Zeit für ein Fazit. Zum einen war es recht einfach komplett auf Fleisch zu verzichten. Ich hatte die Familienküche ja schon im Vorfeld auf Fleischkonsum am Wochenende reduziert. Dann auch noch am Wochenende zu verzichten ging eigentlich ganz von allein. Doch der Algorithmus von Facebook hat sich für mein Nutzungsverhalten seit Corona geändert. Ich bekomme weniger Beiträge rund ums Tierleid und die Massenproduktion angezeigt. Was sich gegen Ende als ungünstig erwies – war es doch der Grund, warum mir der Verzicht auf Fleisch so leicht fiel….

Fleisch.

Und zum Ende der Fastenzeit habe ich mich dann auch sehr auf ein Stück Fleisch gefreut – welches wir am Ostersonntag auch mit einer Lammkeule zelebriert haben. Und was bekomme ich Karsamstag in FB angezeigt? Einen Beitrag des Tierschutzbund zum Thema „Das Leid im Schafspelz“ – ok, mir war klar, dass auch Lammfleisch nicht ohne Tierleid hergestellt wird, doch ich hatte mir noch keine Gedanken zur Haltungsform gemacht und war auch glücklich Lammfleisch in allen Variationen bei „meinem“ türkischen Metzger in Nierstein kaufen zu können. Wo ich doch ein so großer Donna Hay Fan bin und in deren Büchern viele, viele leckere Rezept mit Lamm vorgeschlagen werden – Donna Hay lebt schließlich in Australien. Gut, das Lamm war tot und sein Keule bei uns im Kühlschrank, also haben wir es gegessen – umsonst sollte es ja nicht gestorben sein. Und es war lecker.

Ostersonntag: Lammkeule mit Polentasticks und Gurken-Minz Rajita

Alkohol und Süßes.

Außerdem habe ich in der Fastenzeit – bis auf wenige Ausnahmen – auf Alkohol verzichtet. Auch das war relativ leicht, ich hab mir zu Anfang, als es noch so kalt war, immer eine große Tasse Tee für den Fernsehabend gemacht. Oder Alternativ einen „Gute Nacht Drink“ – welches eigentlich ein Nahrungsergänzungsmittel ist, dass unter anderem für einen besonders, regenerativen Schlaf sorgen soll. Ohne Alkohol kamen dann des Weiteren keine Gelüste nach Süßem oder Knapperzeug auf. Es war vollkommen egal, was diesbezüglich in unserem Vorratsschrank danach schrie vernascht zu werden. Wenn ich doch mal drohte schwach zu werden, aß ich ein paar naturbelassene Mandeln, dass unterdrückt Heißhunger perfekt.

Mein heiß geliebter Hefeteig – an Ostern auch im Einsatz.

Alles in allem muss ich sagen: Ich bin total stolz auf mich. Denn auf so viele Versuchungen zu verzichten habe ich schon lange nicht mehr so konsequent geschafft. Und der Lohn? Also wie gesagt: Ich bin stolz auf mich uuuuuund:

5 kg weniger!!!

Wow, oder? So, jetzt geht es aber ran an den Speck, dachte ich mir. Doch eigentlich, eigentlich hätte ich gern noch mal 5kg weniger. Und das könnte hart werden – denn ich merke, die Nahrungsumstellung ist das eine. Ich behalte sie bei, wobei wir jetzt folgenden Modus einnehmen werden:

Montags bis Freitags keine Wurst und kein Fleisch. Zwei Tage davon außerdem vegan. Da weiß meine Familie noch nix von und solange sie nichts merkt verrate ich auch nichts. Samstag und Sonntag sind – wie vor der Fastenzeit – Wurst und Fleisch in Maßen erlaubt. Doch ausschließlich in Bioqualität. Außerdem handwerklich oder selbst hergestelltes Brot.

(Selbstgebackenes) Dänisches Roggenbrot mit selbstgemachtem Eiersalat.

Das andere ist jetzt tatsächlich die Frage: Richtig Verzicht üben? (Schwer!) Sport machen? (Igitt) 16:8 Intervallfasten? (Mit Familie schwer zu vereinbaren!) Pillen schlucken? (Nee, ausgeschlossen!) Keine Kohlenhydrate? (Ausschließlich, fast unmöglich!) Mehr Ayuveda? (Das ewige Brei essen bekomme ich mit meiner Familie auch nicht vereinbart!)

Alles! Ich kombiniere jetzt alles!

Bei all diesen Vorgehensweisen, habe ich immer ein „Problem“. Ich koche und leben ja für und mit einer Familie. Zwei Kinder, eines davon im Teenageralter, der futtert wie ein Sumoringer und das andere, dass am liebsten jeden Tag Milchreis, Pfannkuchen oder Omas Blumenkohl in Mehlschwitze hätte. Dann noch ein Mann, der (weil er selbst nicht kochen kann) schon notgedrungen nur noch am Wochenende auf dem heimischen Teller Fleisch serviert bekommt. Also was tun? Ich will mich eigentlich nicht aus der Speisekarte der Familie komplett ausklingen.

Einmal die Woche: Stöbern in Rezepten und Planung des Einkaufs.

Daher werde ich jetzt versuchen aus all den oben genannten Vorgehensweisen etwas zu machen. Die Essensabstände genau beobachten und besser einhalten (13 Stunden Nachts und fünf Stunden zwischen den Mahlzeiten). Öfter mal am Abend keine Kohlenhydrate. Frühstück immer als Porridge – das fördert meine Verdauung so extrem gut. Ich behalte auch bei, dass ich morgens nach dem aufstehen einen halben Liter warmes Zitronenwasser trinke – auch das tut mir gut. Außerdem muss ich versuchen den Fettgehalt unserer gekochten Gerichte mehr zu reduzieren. Auch Alkohol gibt es nur noch in „geselliger Runde“ und nicht einfach mal so auf dem Sofa. Und wie das alles klappt – nächster Meilenstein: 10. Juli 2020.

50. Geburtstag

An dem Datum habe ich Geburtstag. D.h. es gibt sicherlich ein kleines Fest. Und dann kann ich wieder was Leckeres auftischen (was nicht heißt, dass es bis dahin keine leckeren Sachen gibt – mitnichten!) Außerdem sind das „gesunde“ drei Monate und ich denke für 5 kg ein ganz gutes Zeitfenster. Mal sehen, wie es schaffe. Ich werde berichten!

Roggenmischbrot

Und weil das ja nicht schon wieder ein Blogbeitrag ohne Rezept sein kann – hier mal eine ganz andere Variante. Ein Brotrezept als Sketchnote. Diese Art des zeichnens habe ich ganz neu entdeckt und direkt mal als Rezept umgesetzt. Es bedarf noch viel Übung im Hinblick auf Einteilung des Blattes und der Symbolik – ich denke oft zu kompliziert (nicht nur beim zeichnen…). Aber (!) diese Zeichnung ist sofort mit dem Fineliner gemacht (also kein Strich radiert!) und dafür ist es ganz gut.

Roggenmischbrot als Sketchnote