
Seelenfutter
Ich habe ja versprochen das das hier auch ein Blog wird, der hin und wieder Rezepte veröffentlicht. Ich bin hinter den Kulissen, also im Backend noch am ausprobieren verschiedener Plugins – eines davon ist ein System für die Rezepte an sich.
Damit ihr an der Entstehungsgeschichte des Blogs teilhaben könnt, hier direkt mal ein Versuch – zum einen wie das Rezept über dieses Plugin hier nun dargestellt wird und auch wie es Euch gefällt.
Im Winter essen wir als Familie sehr oft Suppen. Ob eine echte Fleischsuppe (mit Tafelspitz oder einfachem Suppenfleisch), ob eine gute Hühnerbrühe (wir essen das Fleisch direkt in der Suppe mit – für Frikassee bleibt meist nichts übrig) oder ein einfacher Gemüseeintopf. Alle sind begeistert wenn es Suppe gibt.
Seelenfutter – Wintereintopf
Zutaten
- 1 Bund/Packung Suppengemüse( Lauch/Möhren/Sellerie/Petersilie)
- 2 Blätter getrockneter Lorbeer
- 3 Stück Gewürznelken
- Salz
- 2 EL Keimöl (zum braten geeignet)
- 1 Stück Zwiebel
- 400 Gramm Hackfleisch gemischt faschiert
- 1 Stück Bio (!) Gemüsezwiebel
- 4 Stück fest kochende Kartoffeln
- 3 Stück Möhren
- 1 Stück Kohlrabi
- 1/2 Kopf Spitzkohl, Urkohl oder ähnliches
- 400 Gramm Bohnen, frisch
- 1 Liter gute Gemüsebrühe/Fond (eventuell zum auffüllen)
- wahlweise auch Lauch, andere Kohlsorten … siehe Anleitung.
Anleitungen
- Zunächst einmal: Dieser Wintereintopf ist mit den Zutaten vollkommen flexibel. Ihr könnt einfach an Gemüse kaufen was das Herz begehrt. Ob Blumenkohl oder Wirsing, Grünkohl oder Pastinake – man kann alles verwenden, was gerade so lecker frisch beim Gemüsehändler liegt.
Vorbereitung
- Eine gute Brühe braucht einen angenehm dumpfen Grundgeschmack und eine orange-leuchtende Farbe. Für beides sorgen Zwiebeln. Und da geht ihr wie folgt vor – nehmt die halbierte Gemüsezwiebel, wie gesagt: die Schale bleibt dran. Dann nehmt ihr eine Pfanne, kleidet diese mit Alufolie aus und legt die Zwiebelhälften mit dem Anschnitt auf die Folie. Nun bei starker Hitze die Hälften so lange (durch die Folie) erhitzen, bis sie großflächig braune Röstspuren erhalten haben. (Das ganze nennt man übrigens Maillard-Reaktion)Diese Röstspuren lösen sich später beim simmern der Brühe wieder und gehen in die Brühe über. Die Zwiebeln kommen (immer noch samt Schale) zur Brühe. Sie werden bis zum Ende mitgekocht und erst dann entfernt. Der Farbstoff der Schale gibt der Brühe einen schönen Farbton.
- Für die Grundbrühe das Suppengemüse klein Schneiden. 1 EL Öl in den Topf geben erhitzen das Gemüse zugeben, kurz anschwitzen und 2 Liter Wasser angießen. Die Gewürze sowie die angeröstete Gemüsezwiebel zugeben. 30 Minuten köcheln lassen. Danach durch ein Sieb abgießen und die Brühe auffangen.
Vorbereitung für den eigentlichen Eintopf
- Während die Grundbrühe köchelt gehe ich hin und wasche oder schäle das Gemüse, dann schnipple ich erst einmal alles in mundgerechte Stück. Den Kohl in Streifen (immer erst halbieren und den Strunk entfernen). Wenn Ihr Lauch dabei habt einmal längs mittig durchschneiden und waschen, dann in Streifen schneiden. Ich gebe alle was in etwa die gleiche Garzeit hat in eine große Schüssel. Zutaten die schneller garen oder vielleicht zerfallen könnten extra, damit man sie später zugeben kann.
Der eigentliche Eintopf
- Die Grundbrühe wieder zum kochen bringen und das kleingeschnittene Gemüse hinzugeben. Gemüse das kürzer gart zeitversetzt. Nun einfach noch das Gemüse für ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Anmerkungen
- Ich bin immer froh, wenn ich noch eine gute fertige Gemüsebrühe irgendwo in der Schublade oder im Vorrat habe. Denn meistens habe ich soviel frisches Gemüse gekauft und geschnippelt das man fast nicht mehr von einer Suppe reden kann – dann füge ich einfach noch bissl Brühe hinzu.
Eventuell mit Fleischeinlage
- Optional könnt Ihr – während die Grundbrühe köchelt und das Gemüse schon klein geschnitten ist – in einer Pfanne mit einem Esslöffel Öl Hackfleisch bröselig braten und ab dem Schritt „Der eigentliche Eintopf“ mit hinzugeben. Muss aber nicht sein – schmeckt ohne auch sehr lecker.
- Die Maillard-Reaktion erreicht ihr auch ohne die Vorgehensweise mit Alufolie. Ich denke das hat sich so etabliert weil das rösten der Zwiebel auf dem Topfboden deutliche Spuren hinterlässt. Außer das die nicht schön aussehen und nicht so leicht beim spülen wieder weg gehen, kenne ich aber keinen Nachteil für den Topf – falls jemand was findet, einfach in die Kommentare einfügen.

Wie ihr seht sind die Bilder dieses Mal nicht so toll. Ich habe mal die normale Spiegelreflex ausprobiert und da habe ich noch viel Nachholbedarf. Außerdem habe ich die Bilder auf die Schnelle beim kochen zwischendurch aufgenommen – also nicht gekocht für den Blog, sondern gekocht für die Familie.

