
SOLAWI & Zwiebeltarte
Heute geht es in erster Linie um die Umsetzung des Slogan: Dein Einkauf entscheidet welche Landwirtschaft Du willst. Unser Familienbeitrag ist seit letzter Woche ein Teil der Solidarischen Landwirtschaft „Feldkultur“ in Schwabsburg zu sein.
Bei einem meiner Einkäufe im Biohofladen der Familie Borngässer Die Grumbeer in Nierstein-Schwabsburg hab ich beim rausgehen noch schnell ein paar Flyer eingesteckt, das mach ich oft – man erfährt viel über die Gegend durch Flyer, mehr zumindest als durch die Zeitung….. Isla rief mir noch hinterher „… wir gründen gerade eine Solawi… “ Hä?
Schnell gegoogelt, mehr Informationen angefordert (die Infoabende hatte ich schon verpasst), bekamen wir kurzentschlossen am 29. Februar eines der letzten Anteile an der SOLAWI Feldkultur in Schwabsburg.

Solawi – was ist das eigentlich?
In der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Verbraucher*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft – in unserem Fall wurde eine Gärtnerin eingestellt, die wir jetzt zusammen finanzieren, die Auslagen für Geräte, Saatgut, Maschinen, das Feld etc inklusive. Ziel ist es, durch einen Anteil die Vollversorgung mit Gemüse für eine vierköpfige Familie. Hier gibt es mehr Informationen – vielleicht ist ja auch gerade bei Euch was in der Nähe in Gründung.

Infoabende zu einer weiteren SOLAWI Gründung hierbei uns ums Eck (durch die Grüne Bohne Nierstein) sind am 09. März um 19:30 Uhr und am 14. März um 19.00 Uhr im Weingut Buhl in Nierstein. Einfach mal hingehen, dann erfahrt ihr wie die sich organisieren wollen und vermutlich auch etwas über die erste Kostenidee für einen Anteil. Dein Einkauf entscheidet, welche Landwirtschaft Du willst…
Weil die Solwawi Feldkultur in Schwabsburg in einem kleinen Kreis schon seit etwas mehr als einem Jahr existiert und nun mit den ersten Erfahrungen das Thema „groß angelegt“ hat, gab es für alle Neuankömmlinge Zwiebeln und Kartoffeln aus der letzten Ernte als kleines Geschenk zur Begrüßung.
Karamellisierte Zwiebeltarte
Ein einfaches, unkompliziertes Rezept, dass sich vegan oder vegetarisch zubereiten lässt. Bei uns kam es gut an – wie immer gab es auch was zu meckern – dem Großen waren die Zwiebeln am Ende etwas zu süß … . Ich fands sehr lecker und finde es ist von Oktober bis März ein tolles Gericht zum Federweißer, kühlen Bier oder auch mal einem Gewürztraminer – passt gut wegen der karamellisierten Zwiebeln (und wir hatten auch Ziegenkäse-Brie dabei).

Karamellisierte Zwiebeltarte
Zutaten
- 6 Stück Zwiebeln Mittelgroß
- 50 g Butter oder Ghee
- 3-5 Zweige Thymian frisch !
- 4 Blätter Lorbeer wenn möglich frisch, falls nicht siehe Tipp
- 3 EL brauner Zucker
- 6 EL milcer Apfelessig
- 8-10 Stück Knoblauchzehen
- 1 Packung Butterblätterteig (gibt es auch vegan!)
Anleitungen
Vorbereitungen
- Eins vorweg: Das Rezept ist easy peasy auch vegan zu fertigen, dass muss ich denen, die sich so ernähren ja aber nicht erklären.
- Zunächst einmal den Blätterteig aus dem Kühlschrank holen, auf Raumtemperatur bringen – am besten schon ausgepackt. Des Weiteren den Ofen vorheizen: Ober/Unterhitze – 200 GradEine ofenfeste Pfanne oder herdtaugliche Auflaufform herausholen. Die Größe der Pfanne entscheidet auch über die Anzahl der Zwiebeln, alles andere bleibt im Grunde gleich.
- Die Zwiebeln schälen, waagrecht halbieren. Thymianblätter abzupfen. Knoblauchzehen schälen. 100 ml Wasser bereit stellen.Butter oder Ghee in der Pfanne schmelzen, Thymian und Lorbeer in die Pfanne geben, schwenken bis die Butter schäumt – dann Zucker, Essig und 100 ml Wasser hinzufügen.Zwiebelhälften mit der Schnittfläche nach unten in der Pfanne verteilen. In die Zwischenräume die Knoblauchzehen geben. Alles mit Meersalz und Pfeffer würzen und mit einem Deckel abdecken. Bei mittlerer Hitze 10 min köcheln. Den Deckel abnehmen und Flüssigkeit solange verkochen lassen bis es anfängt zu karamellisieren – wichtig! Pfanne ab und zu schwenken, damit es nicht ansetzt bzw. einseitig schon zu dunkel (und damit bitter) wird. Die Pfanne nicht aus den Augen lassen, es geht auf einmal ganz schnell.Den Blätterteig über die Zwiebeln legen und seitlich am Pfannenrand versuchen etwas unter die Zwiebeln zu schieben. Die Tarte 35 Minuten backen bis sie goldbraun ist. Dann vorsichtig mit Hilfe eines Tellers stürzen. Die Pfanne vorsichtig abheben.Lorbeerblätter entfernen.
Beilagen
- Dazu passt hervorragend ein knackiger Friseesalat. Viele denken der sei bitter, doch zwei Tipps, dann passiert das nicht:a) die äußersten, grünen Blattenden nicht verwendenb) den kleingeschnittenen Salat für 2 Minuten in lauwarmes Wasser legen (killt jeden anderen Blattsalat, aber Frisee hält das aus)Bei uns zu Hause wurde Friseesalat schon immer in ganz schmale Streifen geschnitten. Dazu einfach den Salat durch den Ansatz halbieren, am lockeren, offenen Teil fest halten, den Strunk ein Stück weit entfernen und dann schmale Streifen schneiden, am Ende die letzten grünen Blattenden weglassen (siehe oben).Zum Salat kann man sehr gut klein geschnitten Apfelstücke geben. Oder auch Blutorangenfilets. Als Dressing empfehle ich 2 EL Apfelessig, 2EL Agavensirup oder Ahornsirup, 5 EL kaltgepresstes Rabsöl, Meersalz und Pfeffer (alles in ein Schraubglas, kräftig schütteln und über den Salat geben). Wer mag kann außerdem eine handvoll Wallnusskern grob hacken, ohne Fett in der Pfanne kurz rösten und drüber geben. Weil mein Sohn Josh so ein Fan von Ziegenkäse ist, bekam bei uns außerdem jeder ein paar Scheiben Käse.
Notizen


