Kreppel zur Fastnacht

Von Kreppel, Berliner und Pfannkuchen – närrisches Gebäck, ernsthaft betrachtet

Nun könnte es los gehen. Ich muss mich noch entscheiden, ob ich wirklich 1:1 bei der Durchführung ala Mama bleibe. Dafür sprechen einige Argumente. Denn unsere Kreppel, also die, die sind wie von Oma – sind NICHT rund! Sie sind länglich, haben in der Mitte ein Loch und sind einmal geschlungen. Sieht hübsch aus und ist ganz einfach. Warum die so sind? Ganz einfach – Hefeteig (und lasst Euch nicht erzählen Kreppel gehen auch anders!), lässt sich zwar nach dem Ausstechen runder Kreppelexemplare wieder zusammen kneten, aber die Luft ist damit raus. Wortwörtlich. Und wenn ich’s mir recht überlege, sind das wahrscheinlich die Exemplare, die es damals von den Nachbarn gab. Also, wenn ich ja auch nicht so auf die Luftnummern vom Bäcker stehe – bissl Luft muss schon sein, damit die so gut schmecken. Alternativ könnte man noch den Teig zur Rolle formen, teilen und kleinen Stücke zu Kugeln drehen. Aber egal – wir rollen den Teig aus und schlingen einmal.GesponsertGEWERBEVEREIN FÜR DIE GANZE REGION!Vereinigung Oppenheimer Gewerbetreibende (VOG)Gesponsert

Unsere familientraditionelle Form hat für alle Liebhaber gefüllter Kreppel allerdings einen Nachteil. Der gefüllte Kreppel muss rund sein, damit man so einen schönen Klecks Marmelade da rein spritzen kann. Und das geht bei unserer gezwirbelten Variante nicht. Oder nicht mehr so gut. Die längliche Variante hat allerdings auch noch einen grooooßen Vorteil: Nach dem der Hefeteig schön gegangen ist, wird er viereckig ausgerollt. Anschließend mit dem Pizzarad in Streifen schneiden. Loch mittig rein schneiden. Teig aufnehmen, das eine Ende durch das Loch zwirbeln, auf einem Brett wieder auslegen und noch mal gehen lassen. In einem Arbeitsschritt ist der gesamte Hefeteig ohne Verluste komplett verarbeitet. Toll, oder?

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